Pilsvörösvár
Pilisvörösvár (deutsch
"Rotburg" oder "Werischwar") liegt 16 km
nordwestlich von Budapest und hat 14.000 Einwohner. "Pilis"
ist der höchste Berg des Pilisgebirges, in dessen Nähe
Pilisvörösvár liegt. Pilisvörövár ist die größte
Stadt beziehungsweise Gemeinde im Pilischer Becken.
Pilsvörösvár ist seit dem Jahr 1997
eine Stadt, seit 2005 das Zentrum der Pilisvörövárer
Kleinregion und seit 2012 Sitz des Landkreises. Es ist
gleichzeitig wirtschaftliches und soziales Zentrum der
Umgebung mit einen vielseitigem und kulturellem Leben. Die
Stadt ist auch wirtschaftlich stark. Mit ca. 1.100 kleinen
und mittleren Unternehmen bietet es für die dort lebenden
Bürger viele Arbeitsplätze. Pilisvörösvár gewinnt immer
mehr die Atmosphäre einer Kleinstadt mit Herz.
Die Römer waren schon vor den
Donauschwaben da
In der Nähe von Pilisvörsvàr gibt es ein Römerkastell
zur Bewachung der Salzstraße von Budapest nach Dorog /
Estergom. Nach der Befreiung Ungarns von den Osmanen Ende des
17. Jahrhunderts kamen Anfang des 18. Jahrhunderts Familien
aus dem süddeutschen Raum, die sich ansiedelten. Die
donauschwäbische Gemeinde wuchs ständig. Um 1900 sprachen
noch ca. 80% der Bürger deutsch.
Nach dem 2. Weltkrieg mussten die meisten
deutschstämmigen Bürger in Ungarn ihre Koffer packen. Sie
wurden vertrieben. Pilisvörösvár war bis Ende der 1940er
Jahre eine Bergarbeitergemeinde. Die
"Donauschwaben" waren als gute Handwerker bekannt. Sie
wurden für die Technik der Bergbauminen dringend benötigt
und durften im Land bleiben. Pilisvörösvár gilt heute als die
größte ungarndeutsche Siedlung in Ungarn. Es gibt heute
noch viele Bürger, die deutsch sprechen.
Rasante Entwicklung nach der Wende zur
Stadt Pilisvörösvár
Bis zur Wende konnte Ungarn mit der wirtschaftlichen
Entwicklung der Länder in Westeuropa nicht Schritt halten.
Die meisten Straßen in Pilisvörösvár waren nicht befestigt, es fehlten
Leitungen für das Kabelfernsehen und Telefon. Dies alles
gehört heute der Vergangenheit an. Die Gemeinde- /
Stadtverwaltung machte große Anstrengungen in die
Entwicklung der Infrastruktur. Heute sind fast alle Straßen geteert, es
gibt Satelliten- und Kabelfernsehen,
Lebensmittel-Supermärkte, ein großes Einkaufszentrum
in der Nähe und eine elektronisch
gesteuerte Ampelanlage - also alles, was wir in Deutschland
so gewohnt sind.
Nationalitätenschulen und
deutschsprachiges Gymnasium
In Pilisvörösvár gibt es 2 Grundschulen und ein
Gymnasium. Eine gute Ausbildung wird in Ungarn
"groß" geschrieben. In allen 3 Schulen gibt es
nicht nur deutschen Sprachunterricht. Es werden sogar
Fächer in deutscher und englischer Sprache gelehrt.
Internationale Partnerschaften und
Aktivitäten
Bereits vor der politischen Wende Ende der 1980er Jahre
schlossen Bürger von Pilisvörösvár Kontakte ins Ausland.
Orchester und vor allem die Tanzgruppen hatten viele
Auftritte im Ausland, auch in Nordamerika. Sie sind
"Botschafter" des donauschwäbischen Volkstums und
in aller Welt beliebt.
Pilisvörosvár schloss seine erste Partnerschaft mit
Gröbenzell im Jahr 1989. Der Partnerschaftsvertrag wurde am
28. September 1989 in Gröbenzell und am 11. Oktober 1989 in
Pilisvörösvár durch den Bürgermeister Dr. Bernd Rieder
und den Pilisvörösvárer Bürgermeister József Keszléri
geschlossen. Weitere Gemeindepartnerschaften folgten mit Gerstetten
(Baden-Württemberg), Weilheim (Hessen), Schramberg
(Baden-Württemberg) sowie Mikefalva und Borszék in Siebenbürgen (Rumänien).
Sehenswürdigkeiten
Rathaus |
Heimatmuseum |
Katholische
Kirche (Zentrum) |
Eiermuseum
(bemalte Eier) |
Katholische
Kapelle |
Wochenmarkt
(am Samstag) |
Heldenplatz |
Friedhof
mit schönen Grabsteinen |
Bergwerksdenkmal |
Stadtbibliothek |
Feste und Veranstaltungen
Fasching |
Februar |
Fronleichnamsprozession
mit Blumenteppich |
Mai /
Juni |
Werischwarer
Kulturtage |
August |
Kirchweih
/ Kirmes mit Rummelplatz und Festzelt |
August |
Werischwarer
Weinfest mit Umzug |
Ende
September |
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